2020-11-20 | Sterne
OK. Sterne gehören nicht zu den Deep Sky Objekten. Aber was macht man,
- wenn man die Montierung eingenordet,
- die Kamera mit dem PC verbunden,
- das Teleskop mit Sucher und DSLR ausbalanciert,
- das ganze Setup eine Stunde auskühlen lassen,
- mit der Bahtinov Maske die Kamera genau fokussiert hat,
- nur um dann zu merken, dass sich der Himmel eintrübt?
Man nimmt mit was man kriegen kann und führt mit ein paar Aufnahmen vor, wie viele Sterne so ein Teleskop eigentlich im Gegensatz zum Menschen sieht. Sternhelligkeit wird in Magnitude gemessen, das ist das Maß für die visuelle Helligkeit in der Astronomie. Ein Mensch sieht von Mag 0 bis etwa Mag 6 (je kleiner die Mag-Zahl desto heller der Stern). Für 74 Lights a 30 Sekunden mit ISO 800 – 18 Darks – 25 Flats – mit dem Esprit 80/400 und der EOS 700d hat die Zeit für das Photonen Einsammeln mit dem Teleskop noch gereicht um den Unterschied zu zeigen.
Wir richten also unseren Blick vom Großen Wagen nach rechts (weg von den heranziehenden Dunstwolken). Vier mal die obere Linie des Kastens verlängern und man landet im Sternbild Auriga (Fuhrmann). Dort sieht man einen sehr hellen Stern. Das ist Capella. Capella selbst ist mit Mag 0,24 sehr hell.
Wer dann ganz genau hinschaut sieht – je nach Dunkelheit des Himmels – mit dem bloßen Auge um Capella herum mal mehr, mal weniger Sterne.
Mit einem lichtstarken Teleskop allerdings sieht das ganz anders aus!
