2021-09-01 | Der Sichelnebel C27

Veröffentlicht von stwgoldbach am


Sichelnebel C27 bzw. NGC 6888

C27 bzw. NGC 6888 (Sichelnebel) | (20 Lights a 120 und 61 Lights mit 60 Sekunden mit Gain 100, Offset 70, 30 Dark-, Flat- und Biasframes – TS Optics 80/560 Doublet Apo mit ZWO ASI 533 MC auf 5 Grad gekühlt und ZWO ASI Dual-Schmalbandfilter)

Im Spätsommer steht das Sternbild Schwan (Cygnus) schön im Zenit und enthält auch gleich einige interessante Objekte. Eines davon ist der Sichelnebel C27 bzw. NGC 6888. Beleuchtet wird dieser Emissionsnebel von einem WR-Stern (Wolf-Rayet-Stern). Diese Sterne sind massereiche und heiße Sternen und erzeugen Sternwinde von ein paar tausend km/s („s“ für Sekunde, nicht „std“ für Stunde!).

D.h. was man hier sieht ist einerseits der vom Wolf-Rayet-Stern ionisierte Nebel selbst und die Materie, die an der Stoßfront der „Druckwelle“ ebenfalls ionisiert und leuchtet.

Das Ganze ist ca. 25×16 Lichtjahre groß. Wenn man sich jetzt den Durchmesser unserer Milchstraße vor Augen hält, der gerade mal 150 Lichtstunden misst, dann passt unser Sonnensystem fast 1.500 man nebeneinander in dieses 4.700 Lichtjahre entfernte Gebilde. Und wir sollten froh sein, uns in einer so ruhigen Ecke der Milchstraße zu befinden. Denn wo so eine Wolke hin weht da wächst kein Gras mehr.

Übrigens ein astronomisch betrachtet vergängliches Schauspiel von nur ein paar Millionen Jahren – also schnell selbst im Schwan zwischen den Sternen Sadr und Eta Cygni nachgucken.

Eine Großansicht der Aufnahme gibt es hier (öffnet sich in neuem Fenster): C27 mit TS Optics und ASI 533 MC

Kategorien: Cygnus